Förderprogramme nutzen – Wie der Staat KMU bei der IT-Sicherheit hilft

Die Investition in Cybersecurity fällt vielen kleinen Unternehmen schwer. „Wir haben doch kein Budget für eine eigene IT-Sicherheitsinfrastruktur“, hört man oft. Aber wussten Sie, dass es staatliche Förderprogramme gibt, die genau hier ansetzen? Stellen Sie sich vor, Sie erhalten einen Zuschuss, um Ihr Unternehmen sicherer zu machen – sei es für Beratung, Software oder Schulungen. Dieser Artikel zeigt, welche Programme es gibt und wie Sie davon profitieren können.
Überblick: Förderung für Cybersecurity in Deutschland
Sowohl der Bund als auch die Bundesländer bieten verschiedene Fördermöglichkeiten, um KMU bei der Digitalisierung und IT-Sicherheit zu unterstützen. Hier ein Überblick wichtiger Programme:
„go-digital“ vom Bundeswirtschaftsministerium
Dieses Programm fördert Beratungsleistungen für KMU in den Bereichen IT-Sicherheit, Digitalisierte Geschäftsprozesse und Markterschließung. Für IT-Sicherheit können zertifizierte Beratungsunternehmen beauftragt werden; der Staat übernimmt 50% der Beratungskosten (maximal 16.500€ Zuschuss). Somit erhalten Sie fachkundige Unterstützung, z.B. bei der Erstellung eines Sicherheitskonzepts, für die Hälfte des Preises.
Förderung unternehmerischen Know-hows (BAFA)
Kleine Unternehmen (weniger als 250 Mitarbeiter) können über das Bundesamt für Wirtschaft (BAFA) einen Beratungszuschuss erhalten. IT-Sicherheit fällt unter „allgemeine Beratungen“. Die Förderung erfolgt in Form eines Beratungsgutscheins, der einen großen Teil der Kosten abdeckt.
Regionale Förderprogramme der Bundesländer
Digitalbonus und Digitalprämie
Viele Länder haben eigene Initiativen. Beispielsweise fördert Bayern mit dem Digitalbonus sowohl die Anschaffung von IT-Sicherheitstechnik als auch entsprechende Dienstleistungen – mit Zuschüssen von bis zu 10.000€ (bzw. 50.000€ in der Variante „Digitalbonus Plus“ für besonders innovative Vorhaben). Berlin bietet die Digitalprämie (bis 17.000€ Zuschuss) speziell für KMU, um unter anderem IT-Sicherheit zu verbessern.
Länderspezifische Programme für digitale Sicherheit
Andere Bundesländer haben ähnliche Programme, z.B. MID-Digitale Sicherheit in NRW oder Digitalisierungsprämie in Baden-Württemberg. Diese regionalen Fördermöglichkeiten sind oft besonders attraktiv, da sie auf lokale Gegebenheiten zugeschnitten sind.
Finanzierungsmöglichkeiten über die KfW
KfW-Kredite für IT-Sicherheitsinvestitionen
Über die KfW können zinsgünstige Kredite wie der ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit beantragt werden, die auch Investitionen in IT-Sicherheit abdecken. Diese Finanzierungsmöglichkeiten sind besonders für größere Investitionen geeignet.
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)
Das ZIM fördert auch IT-Sicherheitsentwicklungen – interessant, wenn Sie selbst innovative Lösungen entwickeln oder einsetzen wollen. Dieses Programm richtet sich an forschungsaktive Unternehmen, die neue Sicherheitslösungen entwickeln.
Tipps zur erfolgreichen Beantragung von Fördermitteln
Die Förderlandschaft ist vielfältig. Wichtig: Oft gelten Voraussetzungen (z.B. Unternehmensgröße, bereits erhaltene Förderungen) und es muss ein Antrag gestellt werden, teils noch vor Projektbeginn. Lassen Sie sich davon nicht abschrecken – viele Anträge sind heute online und vereinfacht.
Praxis-Tipp: Informieren Sie sich frühzeitig. Auf der Website des Nationalen Koordinierungszentrums für Cybersicherheit (NKCS) finden Sie eine Übersicht solcher Programme. Auch Ihre lokale IHK oder Handwerkskammer hilft weiter. Nutzen Sie diese finanziellen Hilfen – sie reduzieren die Kosten und senken somit die Hürde, in die Sicherheit Ihres Unternehmens zu investieren.
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